10 Fragen - 10 Antworten

Silke und Katja
Silke und Katja

Katja und Silke sind seit der Gründung im Jahr 2012 dabei. Sie planen und koordinieren von der Zentrale "Büro" in der Judengasse alle Aktivitäten. Mit 10 Fragen möchte die Redaktion von ehrensache Ihre Beweggründe für Ihr beispielloses Engagement erfahren.

1.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Warum seid Ihr zu den Aktiven Bürgern gegangen und auch so lange dabeigeblieben?

Katja: "Ich engagiere mich, weil wir durch bürgerliches Engagement viel erreichen und es Spaß macht, Gutes zu tun."

Silke: "Ich engagiere mich, weil auch ich als einzelner innerhalb unseres Teams zum Erfolg unserer Idee - das Leben am Obermain lebenswerter zu gestalten - einen Beitrag leisten kann. Gemeinsam können wir mehr erreichen."

2.
„Ehrenamt ist nur etwas für Leute, die viel Zeit haben.“ - Was meint Ihr dazu?

Das können wir so nicht unterschreiben. Es liegt im Ermessen des Einzelnen, wie viel Zeit er in das Ehrenamt investieren will. Die meisten unserer Aktiven Bürger engagieren sich eine Stunde in der Woche. Es gibt auch eine Gruppe, die ca. zwei bis drei Stunden für das Ehrenamt aufbringen. Grundsätzlich kommt es aber auf die individuelle Lebenssituation an. Schwierig wird es sicher, wenn jemand im Schichtdienst arbeitet oder zu pflegende Angehörige hat.

3.
Die Aktiven Bürger sind rasant gewachsen. Aus der anfänglich kleinen Gruppe sind inzwischen Hunderte von Mitarbeitern geworden, die sich in allen Gemeinden des Landkreises engagieren. Welche besonderen Aktionen blieben bei Euch in Erinnerung?

Besonders in Erinnerung blieben die große Hilfsbereitschaft bei der ersten Flüchtlingswelle und hier die intensiven Kontakte mit den Geflüchteten aus Eritrea. Ein weiterer Höhepunkt war sicher das Projekt "Märchen erzählen".

4.
Was ratet Ihr den Leuten, die sich in der heutigen Zeit für Ihre Mitbürger engagieren wollen?

Wir empfehlen, sich zu informieren und am besten in den jeweiligen Bereich hineinschnuppern, um dann entscheiden zu können, was man gerne möchte.

5.
Ihr seid der Dreh- und Angelpunkt unseres Freiwilligenzentrums. Wie bringt Ihr Menschen und Ehrenamt zusammen?

Die Menschen, die sich engagieren möchten, melden sich in der Regel bei uns. Wir finden dann im Gespräch heraus, welcher Bereich am besten passen würde und suchen nach entsprechenden Aufgaben, für die eine Einrichtung gerade Unterstützung benötigt.

6.
In den vergangenen Jahren gab es teils sehr großen Arbeitsaufwand (z. B. bei der Flüchtlingswelle) oder auch große Rückschläge (z. B. bei der Coronapandemie). Wie groß ist aktuell das Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit?

Nach zögerlichem Anlauf nach der Pandemie sind wir fast wieder auf dem Stand wie vor der Pandemie, auch wenn wir, wie jedes Jahr im Sommer, einen Rückgang beobachten.

7.
Eine persönliche Frage: Wie organisiert Ihr Euch, damit Beruf, Familie und Ehrenamt unter einen Hut gebracht werden können?

Das ist eine Frage der Organisation, wobei auch die Termine außerhalb der Bürozeiten, wie beispielsweise Teamsitzungen, selbstverständlich sind.

8.
Was ist das Schönste an Eurer Arbeit für die ehrenamtliche Tätigkeit in unserem Landkreis? Welche Leidenschaft steckt bei Euch dahinter?

Es ist für uns wunderbar, wenn Ehrenamtliche freudestrahlend von ihren Tätigkeiten erzählen, was sie von Kindern oder Senioren zurückbekommen. Es ist wunderbar zu sehen, dass wir helfen können, wenn wir ihnen zum Beispiel nach dem Verlust des Ehepartners oder nach Rentenbeginn eine sinnvolle Aufgabe vermitteln, wo "man" gebraucht wird. Dieser für uns sehr menschliche und wertvolle Aspekt ist nicht messbar.

9.
Für viele kommt ein Ehrenamt überhaupt nicht in Frage. Ihre häufigsten Gegenargumente sind: Keine Zeit, fehlende Informationen zu den Möglichkeiten und Zweifel an der eigenen Eignung für das Ehrenamt. Was antwortet Ihr auf diese Vorurteile?

Der Zeitaufwand kann selbst bestimmt werden und die meisten Einrichtungen sind hier flexibel. Informieren kann man sich auf unserer Homepage oder bei uns persönlich im Büro. Um ein Ehrenamt auszuführen, braucht es keine besondere Eignung.

10.
Noch ein Blick in die Zukunft: Was ist Eurer Meinung nach notwendig, damit die Aktiven Bürger auch in den nächsten Jahren für mehr Lebensqualität am Obermain sorgen können?

Wir benötigen eine Verjüngung in allen Bereichen. Besonders suchen wir Menschen - gerne auch die, die bereits im "Mittelalter" sind - die Aufgabenbereiche innerhalb des Organisationsteams der Aktiven Bürger übernehmen.

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