Aktive Bürger ausgezeichnet bei "Leuchtturm Mensch 2023"

Ein großartiges Förderprojekt fürs Ehrenamt der KOINOR-Horst-Müller-Stiftung

Michelau – Das Projekt "Leuchtturm Mensch" wurde unter der Schirmherrschaft der Landräte aus Lichtenfels, Coburg und Kronach von der KOINOR Horst-Müller-Stiftung 2022 ins Leben gerufen. Im ersten Jahr wurden 60.000 Euro ausgeschüttet, in diesem Jahr konnte die Gesamtsumme auf 100.000 Euro erhöht werden. Über fünfzig Nominierungen hat die Stiftung 2023 erhalten. Viele wundervolle Geschichten über Menschen, die aus eigenem Antrieb und ehrenamtlich für andere da sind, helfen und unterstützen. Dabei handelt es sich sowohl um Einzelpersonen als auch um Gruppen und Vereine im Sinne eines Projektes. Nach intensiven Gesprächen hat sich nun die Jury für neun Preisträger entschieden.

Diese wurden am vergangenen Samstag im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in den Räumen der Firma Koinor vorgestellt und geehrt. Moderatorin Uli Noll von Radio 1 begrüßte die Gäste, darunter den Schirmherren und Landrat von Kronach Klaus Löffler, den stellvertretenden Landrat von Coburg, Christian Gunsenheimer, die Geschäftsführung von Koinor und alle Preisträger und Entdecker. Diese würden genau mit „Wumms“ helfen, wo der Staat außen vor sei. Der Vorsitzende des Stiftungsrates Michael Schulz fand dann Worte des Dankes an die Firma Koinor für die Räumlichkeiten, die Techniker, das Servicepersonal. Dank ging auch an Harald Riemer, den Marketingleiter von Koinor, an die Künstler und nicht zuletzt an Moderatorin Uli Noll.

Diese leitete über zum nächsten Highlight des Abends: "Faro – ich sende dir ein Licht" war der Titel des Mini-Musicals von Udo Langer, das eigens für diese Gala komponiert wurde und entsprechend zum Nachdenken animierte. "Es war einmal ein kleiner Kiosk in einem großen Bahnhof, der träumte davon, eines Tages so groß zu sein wie sein Onkel am Meer, der dort als Leuchtturm lebte". Auf Basis dieser Idee komponierte der Burgkunstadter Musiker, Komponist und Filmer exklusiv für die KOINOR Horst-Müller-Stiftung dieses Musical. Eine Geschichte war es von Wünschen und Werten, von Sehnsüchten und Schicksalen. Zugeschnitten für "Leuchtturm Mensch". Frenetischer Applaus war den Protagonisten um Udo Langer am Ende sicher.

Nach einer kurzen Pause stieg die Spannung. Im Mittelpunkt des Geschehens standen nun neun Preisträgerinnen und Preisträger, die "Leuchttürme" in unserer Region sind und zum "Nachmachen" anregen. Sie alle unterstützen ehrenamtlich Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Die KOINOR Horst-Müller-Stiftung belohnt diese in diesem Jahr mit insgesamt 100.000 Euro und würdigt auch deren Entdecker. Uli Noll kündigte, immer begleitet von einem humorvoll gestalteten Video, die Preisträger an, die sich über jeweils 10.000 Euro freuen konnten.

Zunächst gab es die Auszeichnung für Ralf Ellinger, entdeckt von Rainer Kober. Sein ganzes Herzblut gehört der Wiederbelebung der Bahnstrecke Steinwiesen-Nordhalben und den hier verkehrenden Schienenbus. Er hat zusammen mit vielen Mithelfern die Strecke gerettet. Für den weiteren Ausbau hat man mit Kosten von gut 800.000 Euro zu rechnen, er kann sich über 10.000 Euro hierfür freuen.

Pia Löffler, die Rektorin der Lichtenfelser Grundschule hat die Aktiven Bürger um Erhard Schlottermüller entdeckt. Für ihre tolle Arbeit nicht nur als Lesepatinnen und Lesepaten in der Schule erhielten auch sie 10.000 Euro. Ebenso wie die Umweltgruppe der Viktor-von-Scheffel-Realschule in Bad Staffelstein für ihre hervorragenden Umweltprojekte der letzten Jahre, so zum Beispiel Baumpflanz-Aktionen am Staffelberg und vieles mehr. Entdeckerin war Annette Hohl.

Die Auszeichnung für die Integrations-Arbeit teilten sich zwei Frauen, die in dieser Richtung außerordentliches leisteten. Zum einen war es Angelika Geyer aus Burgkunstadt mit ihrem "Café Dialog", wo sich an jedem Freitag Menschen aus aller Herren Länder zum Reden, Spielen und Arbeiten treffen. Vorgeschlagen wurde sie von Carmen Blüchel-Spindler. Die zweite in der Runde war "Oma Frieda" Bauer aus Küps. In fürsorglicher Weise kümmert sie sich um die Flüchtlinge im benachbarten Asyl-Wohnheim, wobei ihr im Besonderen das Wohl der Kinder am Herzen liegt. Ihre Fürsprecher waren der Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan und Ursula Eberle-Berlip.

Auch für die Kultur hatte die Stiftung etwas übrig. Dieser Preis ging an den Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes in Kronach, Wolfgang Müller. Der große Förderer der Blasmusikkultur, Gründer und Mentor des Jugendkreisorchesters und des Seniorenorchesters wurde von Alexander Klug entdeckt. 10.000 Euro für ihr Lebenswerk erhielt das Ehepaar Burkert-Mazur dank ihrer großartigen Initiative für "1000 Herzen für Kronach“ über viele Jahre.

Zum Thema "Geschichte" ging die Auszeichnung an die Seminar-Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums in Kulmbach für ein Filmprojekt, das die Geschichte von Kriegsgefangenen im zweiten Weltkrieg in Kulmbach und Mainleus dokumentiert und verarbeitet. Ulrike Endres war die Entdeckerin. Last but not least hat Sabine Nuber Andrea Marr für die Auszeichnung vorgeschlagen. Andrea Marr hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit vielen weiteren Helferinnen, Socken und Puppen für krebskranke Kinder zu stricken, die in Kliniken in Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg verteilt wurden. Mit tausenden von diesen "Onkosöckla" konnten kranke Kinder bereits erfreut werden.

Alle zusammen seien es wahre "Leuchttürme", wertvolle Bausteine in einem Menschlichen Miteinander in unserer Gesellschaft, wie es Schirmherr Klaus Löffler ausdrückte.

Heinz Fischer